Wichtig!
Diese Krankheiten sind nicht ansteckend, sondern werden ausschließlich durch Zecken und Sandmücken übertragen! Bei rechtzeitiger Therapie sind alle Krankheiten gut behandelbar. Gerne stehen wir Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung.
Leishmaniose
Grundsätzliches zur Leishmaniose
Übertragen durch die Sandmücken oder auch Schmetterlingsmücke genannt, ist Leishmaniose eine parasitäre Infektionskrankheit, die auf Mensch und Tier übertragen werden kann. Eine Übertragung vom
Hund auf den Menschen oder anderen Tieren ist nicht nachgewiesen. Zur Übertragung ist ein Stich der weiblichen Stechmücke nötig.
Der Leishmaniose Erreger, übertragen durch die Sandmücke, kommt aus dem gesamten Mittelmeerraum und aus tropischen und subtropischen Gebieten der Welt. Durch den Klimawandel ist die Sandmücke
aber auch in Deutschland auf dem Vormarsch.
Die Sandmücke ist nur etwa 2mm klein und daher sehr windempfindlich. Deshalb finden man sie kaum in Strandnähe, sondern eher geschützt zwischen Häusern. Sie sind nachts aktiv, und ihr Flug ist
absolut lautlos. Ihre Aktivität beginnt im Frühjahr, wenn die Temperatur nachts nicht unter 20°C fällt. Sinkt die Temperatur im Herbst nachts unter 15°C stellen sie ihren Flug ein.
Eine Hündin, die den Erreger in sich trägt, kann ihn auf die ungeborenen Welpen übertragen.
Es gibt drei verschiedene Hauptformen der Leishmaniose:
- Innere Leishmaniose - befall der inneren Organe
- Hautleishmaniose -befall der Haut
- Schleimhautleishmaniose - befall der Schleimhaut
Die Inkubationszeit ist relativ unbestimmt, es wird ein Zeitraum von 4 Wochen bis 7 Jahren angegeben.
Der Nachweis wird mit Hilfe eines Bluttest erbracht.
Symptome
Je nach Art der Leishmaniose, entwickeln sich die unterschiedlichsten Symptome. Die häufigste Erscheinungsform ist die Hautleishmaniose. Typisch für diese Form der Leishmaniose ist z. B.
Haarverlust, in der Regel auf der Innenseite der Ohren, Nasenrücken, rund um die Augen (Brillenbildung) oder an Hals und Beinen. Diese sind häufig entzündet.
Weitere Symptome einer Hautleishmaniose oder Schleimhautleishmaniose können, Nasenbluten, Bindehautentzündung, geschwollene Lymphknoten oder Gewichtsverlust sein.
Wenn eine Leishmaniose-Erkrankung festgestellt wurde, sollten Sie die Ernährung Ihres Hundes auf Purinarm umstellen. Die Leishmanien benötigen Purin zur Entwicklung, ohne dieses Purin wird die Entwicklung des Parasiten gehemmt und der Bildung von Xanthinsteinen vorgebeugt.
Fazit
Leishmaniose ist leider nicht heilbar aber behandelbar, mit Medikamenten ist es gut unter Kontrolle zu bekommen. Eine Behandlung kann dem Hund durchaus über Jahre - auch für den Rest seines
Lebens - ein beschwerdefreies Leben ermöglichen. Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass die Krankheitsverläufe sehr unterschiedlich sein können. Wird die Leishmaniose nicht behandelt, führt
sie auf jeden Fall zum Tod des Hundes. Der Krankheitsverlauf ist nicht vorhersehbar. Nicht jeder Hund, der durch einen Stich der Sandmücke mit Leishmanien infiziert wird, erkrankt auch
tatsächlich.
Das Thema Leishmaniose liegt uns wirklich sehr am Herzen!
Wir haben zur Zeit vier Hunde in der Pension von Elena und möchten, auch zur möglichen Vermittlung, zu diesem Thema ein wenig aufklären.
Unsere Kollegin Elena scheut sich nicht, Leishmaniose-Hunde in ihrer Pension aufzunehmen. Ganz im Gegenteil, Hunde mit dieser Krankheit sind ihr und uns immer willkommen. Manche Vereine wollen solche Hunde erst garnicht aufnehmen. Wir möchten aber eigentlich eher positiv damit umgehen. Leishmaniose kann, aber muss keineswegs eine tödliche Krankheit sein. Und ja, es kann bei einem ungünstigen Verlauf tödlich sein, aber das können andere Krankheiten auch.
Leider gibt es immer wieder Vorbehalte gegen die Adoption gerade eines leishmaniose-infizierten Hundes. Die Angst vor tatsächlich häßlichen Hautveränderungen, die Angst vor inneren Erkrankungen, die Angst vor einem qualvollen Tod geht leider um.
Dabei ist Leishmaniose kein Todesurteil! Die meisten Hunde in Deutschland zeigen keinerlei Symptome und sind ihr Leben lang gesund. Unser Ludwig ist so ein Beispiel. Ludwig ist fit, gesund und hat sich von einem schreckhaften Hund zu einem erfolgreichen Mantrailer entwickelt.
Mit einem leishmaniose-kranken Hund können Sie genauso Agility, Mantrailing oder andere Sportarten ausüben. Im Gegenteil, es ist gut, wenn der Hund mental beschäftigt wird. Wichtig ist dabei aber ein geregeltes und sicheres Umfeld ohne größere Hektik, da Leishmaniose auch eine psychosomatische Krankheit ist.
Was wir aber nicht verheimlichen wollen: Ein leishmaniose-kranker Hund ist einer, der sein Leben lang bei einem höheren Titer, Medikamente und eine besondere Ernährung braucht. Das ist eine purinol-arme und da bietet sich besonders das Barfen an, mit einem auf die Krankheit abgestimmten Ernährungsplan. Das bedeutet für den zukünftigen Besitzer mehr Arbeit, was die Ernährungszubereitung angeht. Barfen ist nicht teurer als eine Ernährung mit einem sehr guten Dosenfutter. Fertigfutter kann zwar verwendet werden, besser ist aber wegen der Zusatzstoffe mit Sicherheit das "Selbstkochen". Wobei jährliche Kuren mit immunstärkenden Zusatzstoffen auf jeden Fall helfen und verwendet werden sollten (ca. 60 Euro im Jahr).
In den meisten Fällen muss ein leishmaniose-kranker Hund sein ganzes Leben lang Allopurinol nehmen. Das ist wie bei uns Menschen: Wer einmal Bluthochdruck hat ;o)... Nur zahlt das leider keine Versicherung. Die Kosten liegen bei etwa 10-15 Euro im Monat. Allopurinol hält zwar die Leishmaniose-Viren in ihre unschädlichen Grenzen, wirkt sich aber leider negativ auf die Nieren aus. Deswegen ist neben eines jährlichen Bluttestes des Hundes (ca. 60-80 Euro) eben auch die gesunde Ernährung wichtig. Hinzu kommt (am besten im halbjährlichen Abstand) ein Leishmaniose-Test, um den Gesundheitszustand des Hundes zu überprüfen (ca. 70-90 Euro).
Wenn Sie sich trotzdem in einen unserer Hunde verliebt haben, freuen wir uns auf Ihr Interesse. Alles rund um Ihre Fragen zur Leishmaniose beantwortet unser Experte Ludwig gerne: Ludwig@griffon-and-friends.eu
Ludwigs Empfehlung
Ludwig empfiehlt Barfen - weitere Informationen und Futterpläne (kostenpflichtig) erhalten Sie hierzu z.B. unter unseren Weblinks von "CibusCanis"-. Zusätzlich sechswöchige Kuren bei Leishmaniose zur Stärkung des Immunsystems. 3 x im Jahr eine Kur mit Artemis-Tropfen von Pernaturem und einmal mal im Jahr Probio immun von DHN. Beides wird ein- bzw. ausgeschlichen und hilft auch Hunden ohne Leishmaniose mit Schwächung des Immunsystems.
Dosierung:
DHN Probio Immun: Herstellerangaben, aber mit weniger anfangen und langsam auf maximal steigern.
Artemis-Tropfen:
1. -5. Tag: 2 x täglich 2 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht
6.-10.Tag: 2 x täglich 3 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht
11.-15. Tag: 2 x täglich 4 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht
16.-20. Tag 2 x täglich 5 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht
21.-25. Tag 2 x täglich 4 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht
26.-30. Tag 2 x täglich 3 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht
31.-42. Tag 2 x täglich 2 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht